Smart Packing für die große Motorradtour ist die Kunst des optimalen Packens ohne wirklichen persönlichen Verzicht. Wie funktioniert das?
Die Technik des Smart Packing für die große Motorradtour
Das Einpacken wird mir leicht, ich tue es mit leichterem Herzen als vor einem halben Jahre, da ich mich von allem loslöste, was mir so lieb und wert war.
— Goethe, Italienische Reise, Rom, 21. Februar 1787
Wer hat das nicht schon selbst erlebt: Für die Flugreise hat man sooo überlegt den Koffer gepackt. Nach drei Wochen kommt man zurück, packt wieder aus, und siehe da: ein Drittel der Sachen wandert ungebraucht wieder in den Schrank.
Was bei einer Flugreise noch angehen mag (solange das Gepäck unter der Gewichtsgrenze bleibt), wird bei der großen Motorradtour fatal: Man verbrät wertvollen, nur beschränkt vorhandenen Stauraum. Dann bekommt die Maschine noch zusätzlich unnötiges Gewicht aufgelastet, was ihre Manövrierfähigkeit beeinträchtigt. Darüber hinaus ganz zu schweigen von der zusätzlichen körperlichen Anstrengung für den Fahrer beim Rangieren.
Deshalb gilt für mich die eiserne Regel: Ich nehme maximal soviel mit, wie (in meinem Fall) für zwei Personen in die beiden Seitenkoffer und den Heckkoffer paßt. Eine Motorradtour in ein Intensivkurs in der Kunst, mit unglaublich wenig zurechtzukommen. Der Tankrucksack bleibt den operativen Bedürfnissen des Fahrens vorbehalten.
Wer mir unheimlichen Respekt einflößt, sind Handwerksgesellen auf der Walz mit ihrem Charlottenburger (Packrolle) über der Schulter. Das ist alles, was sie für drei Jahre und einen Tag mit in die Welt nehmen. Und sie sehen immer picobello aus. Es geht also.
Unsere Erfahrungen
Über viele Jahre haben Christine und ich eine Technik des Smart Packing für die grosse Motorradtour entwickelt. Dabei wird nur das mitgenommen, was man zum (über-)leben auf der Strecke braucht. Alles weitere Gerödel, das man unterwegs vielleicht einmal brauchen könnte, bleibt zu Hause. Zeigt sich unterwegs dennoch besonderer Bedarf, wird das betreffende Teil entweder lokal beschafft, geliehen oder zweckentfremdet. „Dynamisches Verfügbarkeitsmanagement“ heißt so etwas auf Neudeutsch.
Durchdachte Strategien und einfache Tricks helfen, das Gespäckabteil zu entlasten und dadurch die fahrerische Flexibilität der beladenen Maschine zu verbessern.
Was bedeutet Smart Packing genau?
Beim Smart Packing für die Motorradtour sprechen wir nicht darüber, wie und wo man sein Gepäck am Motorrad verstaut. Dazu gibt es tonnenweise gute Ratschläge im Internet. Uns geht es vielmehr um die intelligente Technik dahinter. In erster Linie geht es hier um die praktische Gestaltung des Gepäckumfangs und seine geschickte Nutzung.
4 Grundregeln für Smart Packing für die Motorradtour
- Verzichtbares zu Hause lassen
- Wichtiges im Packumfang minimieren
- Mitgenommenes vielseitig verwenden
- Unvorhergesehen Notwendiges zweckentfremden.
Die Praxis des Smart Packing
Gepäckumfang reduzieren
Dies ist die schwierigste Entscheidung bei der Tourvorbereitung. Denn sie läuft dem menschlichen Sicherheitsbestreben zuwider, für alle auf einer Reise auftretenden Eventualitäten gerüstet sein zu wollen.
Hier steckt ein elementarer Denkfehler:
Erstens bewegen sich die allermeisten von uns mit ihrem bepackten Motorrad in mehr oder weniger zivilisierten Gegenden. Hier können sie, wenn notwendig, in erreichbarem Radius für den eigenen Bedarf „nachrüsten“.
Zweitens: Wer wirklich die Panamericana oder die Trans-Sibirien-Route befahren will, bewegt sich in einer ganz anderen Liga. Deshalb bereitet er sich gründlich und über längere Zeit auf eine Ausnahmetour vor, die außergewöhnliche Anforderungen an Mensch und Material stellt.
Im Gegensatz dazu begnügen wir Normaltourer uns bei der Planung mit gesundem Menschenverstand. Dieser gebietet uns, den begrenzten Stauraum unseres Motorrades nicht mit unnötigen Ausrüstungsgegenständen zuzumüllen. Allerdings hat jeder beim Packen seine eigenen Vorlieben und seinen ganz spezifischen Bedarf. Deshalb hier einige typische Beispiele für das Smart Packing für die Motorradtour:
Wäsche beschränken
Selbst für längere Touren reichen im Grunde 3 Sätze Unterwäsche, von denen einer getragen wird. Die Materialauswahl ist schier unübersehbar, insbesondere, wenn man noch alles hinzurechnet, was der Markt für Radler, Wanderer und Ruderer an Praktischem bietet.
Hauptanforderungen: Man muß unterwegs in regelmäßigen Abständen waschen. Dazu wählt gibt es schnell trocknende Textilien, die frisch gewaschen am nächsten Morgen wieder benutzbar sind. Wolle und Baumwolle sind deshalb ein No-Go.
Dies gilt insbesondere für die Strümpfe. Bewährt haben sich bei mir Stützstrümpfe, wie sie auch im Drogeriemarkt zu haben sind. Sie trocknen extrem schnell. Gedacht für Reisende mit gesunden Venen, bewirken sie eine leichte Kompression. Das beugt dem Schwere- und Müdigkeitsgefühl bei längeren Phasen des Sitzens mit abgewinkelten Beinen vor.
Technik standardisieren
Wer mit Smartphone, Navi, e-Book oder anderer Elektronik unterwegs ist, kennt das Gewirr der inkompatiblen Ladekabel. Wenn sich dann im Hotelzimmer nur eine einzige zugängliche Streckdose findet, stellt sich die Frage der Priorität.
Dann ist es praktisch, Kabel und Anschlüsse zu standardisieren und von einer einzigen Steckdose aus aufzuladen. Gut bewährt hat sich bei mir dieses Ladegerät.
Einzelteile minimieren
Wäschestücke komprimieren
Unterwäsche (Shirt, Unterhose, Strümpfe) portioniere ich in zwei Vakuumbeutel. Gerollt und luftdicht verschlossen, lassen sie den Inhalt um bis zu sagenhafte 80% schrumpfen.
Getragene Wäsche wird in gleicher Weise verpackt. Um Verwechslungen zu verhindern, kommt in den Beutel mit der getragenen Wäsche ein Zettel. Am dritten Abend ist dann Waschtag.
Alle weiteren Wäschestücke (z. B. Jeans, Polohemden) werden fest gerollt. So brauchen sie am wenigsten Platz.
Schuhe sollten sich auf kleinstmögliches Packmaß komprimieren lassen. Am besten Bootsschuhe oder Mokassins. Sie sind flexibel und zudem stabil genug für eine kleine Wanderung. Mit einem elastischen Klettband zusammengebunden brauchen sie im Koffer nur ganz wenig Platz.
Zusammen mit einer Chinohose schafft man damit sogar einen salonfähigen Auftritt am Ende der Tagesetappe.
Cremes und Flüssigkeiten abfüllen
Körperpflegeprodukte wie Duschgel, Shampoo, Creme etc. oder auch Febreze (→ Stiefel im Sommer) fülle ich in kleine (Pump-)Fläschchen ab. Im Drogeriemarkt gibt es sowas als Reisebedarf. Zudem nehmen kleine Fläschchen viel weniger Platz weg als die handelsüblichen Originalverpackungen.
Haarbürsten in Socken
Oft sieht die Haarbürste (der Herzallerliebsten) schon am zweiten Reisetag aus wie ein Werkstattschrubber. Um dies zu vermeiden, zieht man am besten einen (frischen!) Socken zum Schutz drüber. Persönlich ziehe ich eine Bürste ohne Stil vor. Spart Platz.
Motoröl in Babyfläschchen
Öl mit auf Tour mitnehmen? Das lohnt eigentlich nur in Ländern mit dünnem Tankstellennetz, wo man vielleicht nur schwer an die richtige Ölsorte kommt. Für meine notorische Ölfresserin BMW R 1200 GS habe ich deshalb in den USA und Rußland immer einen handlichen Vorrat in ein Babyfläschchen abgefüllt. Irgendwo ist immer ein Fläschchen von einem Baby übrig, das gerade gelernt hat, selber aus dem Becher zu trinken.
Betriebsanleitung des Motorrades
Statt sie in Papierform mitzuschleppen, lade ich die Betriebsanleitung und andere technische Beschreibungen aus dem Internet herunter. Dann speichere sie als .pdf-Datei auf dem Smartphone.
Dokumente und Unterlagen
scanne ich ebenfalls als .pdf-Datei ein und speichere sie auf einem USB-Stick.
Reiseführer
Einschlägige Seiten für die Tour kann man ebenfalls einscannen und auf dem Smartphone speichern.
Lesestoff
So gerne ich gedruckte Bücher lese, greife ich auf der Tour doch lieber zum e-Book auf dem Smartphone. Im Internet gibt es jede Menge Portale, auf denen man sich Bücher sogar kostenlos herunterladen kann.
Mehrfachverwendung
Babycreme als After Shave
Babycreme eignet sich nicht nur zur Versorgung wunder Hautstellen. Es ist auch gut als After Shave zu gebrauchen. Nur sollte sie nicht zu fett sein. Sonst hat man die komplette Wintertarnung im Gesicht.
Wer auf einen gepflegten Auftritt Wert legt, kann die Creme auch zum Stiefelputzen verwenden (s. u.).
Duschgel zum Wäschewaschen
Duschgel ist ein wahrer Alleskönner. Außer zum Duschen + Haarewaschen nehmen es wir es auch zum Wäschewaschen. Nicht vergessen: Gewaschene Wäschestücke in ein Handtuch einrollen und fest auswringen. Dann trocknen die Sachen schneller.
Schnur
braucht man zum Wäscheaufhängen in der Unterkunft, aber auch zum Festbinden für alles Mögliche andere. Bewährt hat sich Maurer- und Lotschnur für die Baustelle, erhältlich im einschlägigen Spezialhandel für Industrie- und Handwerksbedarf.
Ledergürtel zum Messerschärfen
Für ihre Jeans haben die meisten wohl einen Ledergürtel dabei. Da ich mich mit dem Messer rasiere (spart Klingen), nutze ich die Innenseite des Gürtels, um darauf vor Gebrauch mein Rasiermesser abzuziehen. Auch ein normales Messer läßt sich auf diese Weise wieder nachschärfen. Den üblichen Streichriemen lasse ich zu Hause.
Flachmann zur Desinfektion
Für alle, die sich in hygienisch bedenklichen Regionen aufhalten: Mit einem kleinen Schluck Whisky oder Wodka früh nach dem Aufwachen den Mund ausspülen (nur Ausspülen!). Dann hat der Verdauungstrakt seine Ruhe. In vier Tropenjahren ist mir auf diese Weise nichts ernstliches passiert.
Hochprozentiges (> 50 %) eignet sich auch zur provisorischen Desinfektion von Schürfwunden etc.. Gut, wenn man einen Flachmann dabei hat. Aber nicht zum Saufen!
Zweckentfremdung
Platz sparen kann man beim Smart Packing für die Motorradtour auch, wenn man gewisse nützliche Dinge einfach zu Hause läßt. Bei Bedarf behilft man sich dadurch, daß man bestimmte Sachen unterwegs besorgt und sie zweckentfremdet einsetzt.
Life Hacks zur Gepächreduzierung
DIY Handwaschpaste
Dreckpfoten nach dem Ketten-Check? Mit einem alten Hausmittelchen werden rasch sie wieder sauber: Hände anfeuchten, etwas Kaffeesatz und ein wenig Spülmittel in die hohle Hand und die Ölschmiere gründlich abreiben. Kein Problem, wenn man in z. B. in Italien unterwegs ist, wo die nächste Bar in Sichtweite wartet.
Provisorische Stiefelreinigung
Fetthaltige Cremes (s. o.) wirken ähnlich wie Schuhcreme oder Lederfett: Einfach den groben Schmutz auf den Stiefeln entfernen und danach eine dünne Schicht Creme auftragen. Kurz einwirken lassen und dann mit einem weichen Tuch (aber nicht mit der Gardine im Hotelzimmer!) oder Krepppapier von der Tankstelle polieren.
Wasserdichte Handschuhe gratis
Überraschender Sommerregen. Wer hat da schon Lust, mit klatschnassen Lederhandschuhen rumzufahren? Was tun?
Sobald die ersten Regentropfen fallen, ran an die nächste Tankstelle und an der Dieselzapfsäule zwei Plastikhandschuhe abgegriffen. Einfach über die Motorradhandschuhe ziehen oder sie als Innenhandschuhe verwenden. Die Pfötchen bleiben in beiden Fällen schön trocken.
DIY Seitenständerunterlage
Hat sich schon mal der Seitenständer in den weichen Untergrund gebohrt und die Maschine ist umgefallen? Wer dann das Vergnügen hatte, die voll bepackte Maschine wieder aufzurichten, hat sich sicher geschworen: Das passiert mir nie wieder!
Bei Tourenstops in sandigen oder durchfeuchteten Gegenden hebt man sich am besten eine Getränkedose auf. Dann diese auf den Boden stellen und feste mit dem Stiefel von oben drauftreten. So entsteht eine amorphe flache Aluscheibe. Sie ist groß und fest genug, um als provisorische Seitenständer-Unterlage zu dienen.
Smart Packing für die Sozia
Wie beim Fahren und Pausieren hat die Sozia auch beim Packen ihre eigenen Belange. Hierzu einige gute Tips von Christine:
- Probetübchen sammeln: Was man in der Drogerie/Parfümerie an Nettem und Nützlichen bekommen kann, mitnehmen. Aufgebrauchte Tübchen unterwegs entsorgen. Das reduziert das Gepäck.
- Schuhe: Wer sich nicht gerade für eine Bergwanderung zwischendurch rüstet, sollte sich Ballerinas einpacken: Sie sind leicht, flexibel und platzsparend.
- Bekleidung: Da man auf Tour eigentlich jeden Abend woanders ist, erübrigt sich die große Garderobe. Im Grunde reichen 1 Kofferkleid, 1 Hose, 2 Oberteile und 1 Jacke.
Aktualisiert am 21/02/2022 von Christian
Axel Müller
14. August 2019 at 18:22
Wieder einmal herzlichen Dank und Gruß für kluge Tips eines buchstäblich erfahrenen Motorradwanderers, die mir als Langstreckentourer sehr helfen. Und erneut: Diese wertvollen Hinweise, gewürzt mit einer angenehm humorvollen Art, fehlen in allen Motorradzeitschriften. Bitte weiter so. Mit herzlichen Grüßen – Dr. Axel Müller.
christianseebode
15. August 2019 at 17:06
Gerne geschehen, vielen Dank! Ich hoffe, die Muse küßt mich mal wieder zur passenden Zeit. Erlebnisreisen mit dem Motorrad sind Teil meiner Lebenseinstellung. Damit gehen sie weit hinaus über bloßes Kilometer abspulen und Knie schleifen. In meinen Beiträgen versuche ich, meine Leser an dieser Bereicherung teilhaben zu lassen.
Christian Walter
25. Februar 2021 at 13:40
Hallo Christian,
leider bin ich erst vor Kurzem über Deine Seite „gestolpert“. Chapeau, schöne ehrliche und nützliche Beiträge zu vielen Themen. Mit Deiner Seite füllst Du eine große Lücke zu dem – durchaus informativen – Einheitsbrei der einschlägigen, von nicht mehr wegzudenkenden „affiliate links“ gefluteten Seiten der kommerziellen Anbieter hin zu echtem Praxis Know-how.
Deinen Blog habe ich mir gern als Lesezeichen gesetzt. Ich freue mich hier hin und wieder einmal erfrischende Berichte und Gedanken „zwischen den Zeilen“ lesen zu dürfen.
Vielen Dank für das Teilhaben und weiterhin viel Erfolg.
Dein Namensvetter vom Bodensee.
Christian
25. Februar 2021 at 18:27
Lieber Namensvetter Christian,
herzlichen Dank für die lobenden Worte, die Du für meinen Blog gefunden hast. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Mit dem, was ich schreibe, möchte ich auf unterhaltsame Weise Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse an all diejenigen weitergeben, mit denen ich meine Leidenschaft des Motorradfahrens und meine damit verbundene Neugier teilen kann. So soll es auch in der neuen Saison weitergehen. Die ersten schönen Vorfrühlingstage haben mir bereits Stoff und Kilometer für weitere Artikel beschert.
Für die neue Saison alles Gute und unfallfreie Fahrt
Christian
Susy
12. Februar 2022 at 03:09
Hi Christian,
im Rahmen der alljährlichen Tour-Vorbereitungen bin ich über Deine Seiten gestolpert und muss einfach mal ein Lob hier lassen:
Es macht echt Spaß, Deine Beiträge zu lesen und obendrein konnte ich mindestens ein-zwei-drei-vier hilfreiche Tipps für unsere Tourplanungen mitnehmen! 🙂
Schade nur , dass es keine Benachrichtigungsfunktion über neue Beiträge gibt. Oder habe ich das einfach nur übersehen?
Zum Thema „Smart-Packing“:
Seit Jahren versuchen wir ebenfalls, unser Reisegepäck zu optimieren. Bislang leider mehr schlecht als recht und wir sind nach wie vor auf der Suche nach dem Optimum.
Solange wir in der Kombination „Street Triple – Tiger Explorer“ unterwegs sind, stellt sich die Frage eigentlich nicht (denn die Tigerin KANN das!) Spätestens, wenn sich auf Tour die „Speed Triple“ zur „Street Triple“ gesellt, wird aber selbst eine Wochentour zur großen Herausforderung, denn: Offenbar haben die Hersteller von Naked Bikes in jüngster Vergangenheit beschlossen, dass dieser Typ Motorrad einfach nur „nett auszusehen“ hat und ihre Besitzer sie ausschließlich zum Spaß bewegen. Folglich beraubte man sie selbst jeglicher Möglichkeit, mit „einfachen Bordmitteln“ eine gewöhnliche 30-Liter-Gepäckrolle zu befestigen. 🙁
Klar setzen wir mittlerweile auf die gängigen Tricks, nutzen Vakuumbeutel, rollen statt falten, sammeln fleißig Hotelseifen und Probepäckchen und füllen Shampoo und Cremes in Reisefläschchen ab.
Dennoch bläht sich unser Reisegepäck – gerade bei Frühjahr- und Herbsttouren – irgendwie (unnötig?) auf, da warme Klamotten mitgenommen werden wollen. Und frieren ist – zumindest für meinereiner – die denkbar mieseste Erfahrung, die man beim Motorradfahren machen kann…
Wie macht Ihr das?
Technik, Technik, Technik:
Danke übrigens für Deinen Anker-Multiport-Tipp! –
Werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, denn mittlerweile ist mein Tankrucksack so „technik-verseucht“, dass selbst das winzig zusammenlegbare Regenzeugs wegen Platzmangel ausgelagert werden will und eigentlich kaum weiß, wohin…
Ansonsten stelle ich mir echt die Frage, wie lange Eure „längeren Touren“ denn sind, dass Ihr tatsächlich mit drei Sätzen Unterwäsche auskommt? – Mal eben was durchwaschen ist ja kein Problem, aber klappt das auch zuverlässig beim täglichen Hotel-Wechsel?
LG
Susy
PS
Zur Frage nach „sonstigen Tricks“:
1. Was das „Haarbürsten-Problem“ betrifft, gibt es in einschlägigen Drogerien übrigens mittlerweile diese zusammenklappbaren Exemplare, aber vermutlich habt Ihr jene längst selbst entdeckt?
2. Unser Tourgepäck besteht meist aus einer Mischung aus Lieblings-Klamotten und solchen, die eigentlich die beste Zeit hinter sich haben. Letztere entsorgen wir sodann direkt vor Ort…
3. Zum „Körperpflegeartikel-Transport“ nutze ich einen dieser „Raumwunder-Kulturbeutel“, die man auch aufhängen kann.
4. Duschzeug wird irgendwie überbewertet: Shampoo tut’s genauso gut (auch zum Klamottenwaschen).
5. Von wegen „Motorrad-Ständer-Einsack-Problem“ habe ich stets einen dieser flachen Plättchen im Tankrucksack, die es bei den einschlägigen Motorrad-Klamotten-Platzhirschen zu kaufen gibt.
6. Merino-Klamotten sind zwar teuer, aber Trumph!
Christian
14. Februar 2022 at 16:07
Liebe Susy, danke für die Blumen! Über eine so nette Zuschrift freue ich mich sehr. Auf Deine detaillierten Fragen antworte ich Dir gerne, mache das aber aus organisatorischen Gründen lieber direkt per Mail. Viele Grüße, Christian