Die besten Picknickplätze für Motorradfahrer zu finden kann in manchen Gegenden zum Problem werden. Hier sind die 10 ultimativen Tips, auf der Motorradtour einen tollen Picknickplatz zu finden.
Warum suche ich mir einen Picknickplatz?
Motorradfahren regt den Appetit an. Das macht Gasthäuser zum lohnenden Ziel. Aber deren Besuch beansprucht unnötig viel Zeit, die man besser der Strecke widmen könnte. Vor allem hat nicht jeder den Nerv, zu warten: auf die Bestellung, auf das Essen, auf die Rechnung. Nicht jedem sagt die Speisekarte zu. Nicht jeder findet gleich – zumal montags – eine passende Lokalität, wenn der Hunger sich meldet. Und nicht jeder erträgt bei seinem wohlverdienten Mahl die lärmende Nachbarschaft mümmelnder Familienclans.
Ein gepflegtes Picknick in angenehmer Umgebung ist deshalb die bessere Option für eine Marschpause: frei, unabhängig, in aller Ruhe. Wo sind aber die besten Picknickplätze für Motorradfahrer zu finden?
Was sollte man unbedingt vermeiden?
Vorausschauend sollte man schon bei der Planung seiner Motorradtour einen guten Picknickplatz aussuchen, um seine Zeit nicht unnötig mit Warten in Lokalitäten zu vergeuden. Dabei aber bitte bedenken, daß man seine Tour vielleicht doch länger ausdehnt und dann doch eine zusätzliche Ruhepause mit angemessener Stärkung gut brauchen kann. Unterläßt man das, kann es sich rächen und man landet dann an einer sehr unpassenden Örtlichkeit:
Wo finde ich die besten Picknickplätze für Motorradfahrer?
Война войной, а обед по расписанию.
— Тот самый Мюнхгаузен (1979)
Krieg ist Krieg, aber das Mittagessen muß pünktlich auf den Tisch.
— Leonid Bronewoi als Kurfürst von Hannover im Film: Genau jener Münchhausen (1979)
Unter einem schattigen Baum
Die einfachste Methode, die besten Picknickplätze für Motorradfahrer zu finden, besteht darin, nach einem repräsentativen Baum Ausschau zu halten und sich darunter niederzulassen. Der grüne Freund bietet Schatten und Schutz gegen Nieselregen. Man kann sich mit dem Rücken gegen seinen Stamm lehnen, sein Sandwich genießen und den Blick in die Ferne schweifen lassen. Eine kulinarische Meditationspause sozusagen. Auch wenn man dafür auf einem Feldweg ein Stück querfeldein fahren muß. Eine bequemere Option ist die Dorflinde, deren Stamm oft von einer umlaufenden Bank umgeben ist.
An einer Kirche oder Kapelle
Diese Option hat sich in den weiten Steppen Rußands bestens bewährt: Dort ist die Infrastruktur dünn, die Entfernungen zwischen den Ortschaften sind endlos und an Restaurants ist weit und breit nicht zu denken. Aber: Am Horizont leuchten irgendwann Kirchtürme mit goldenen, blauen oder grünen Kuppeln. Das ist das ideale Ziel für eine Marschpause.
Denn dort ist genau das vorhanden, was man bei einer Motorradtour braucht: ein ruhiges Plätzchen abseits der Straße, eine Bank zum Picknick machen und auf dem angrenzenden Friedhof in aller Regel auch eine Wasserstelle. Hier läßt es sich gut aushalten. Und wenn man ein bißchen wartet, gesellt sich eine alte Babuschka dazu. Man kann mit ihr plaudern, Gurken gegen Wurst tauschen (in Rußland macht man Picknick bei den seligen Angehörigen) und vor allem Ratschläge für die weitere Tour einholen.
Ebenso nett sind solche Pausen an einem kleinen Feldsteinkirchlein in Brandenburg, wo man auch immer wieder auf nette Zeitgenossen trifft.
Bei der Tourenplanung sucht man deshalb zweckmäßigerweise eine Kirche (Kreuz auf Kreis) im Zielgebiet. Besser so, denn bei uns verstecken sich Dorfkirchlein gerne hinter großen alten Bäumen, so daß sie aus der Ferne weniger leicht auszumachen sind als in den Weiten Rußlands.
An einem Schloß mit Park oder einer Ruine
Die edlere Variante, die besten Picknickplaetze fuer Motorradfahrer zu finden, besteht in einem Picknick an einem Schloß (auf der Karte Kreis mit aufgesetztem Fähnchen). Oft ist ein schöner Park dabei. Lauschig platzierte Bänke laden zur Rast ein. Natürlich sollte man sich vergewissern, ob man den Park betreten darf. Dies ist in aller Regel der Fall – im Gegensatz zu Frankreich oder England, wo man wegen “Privatbesitzes” leicht Gefahr läuft, eine Hundemeute an den Hals zu bekommen oder (beim National Trust in England) einen Warden, der einen mit freundlicher Bestimmtheit des Platzes verweist.
Auf der sicheren Seite ist man bei einer hübschen Kirchen- oder Burgruine (schräges Kreuz / Fähnchen auf Kreis), die oft auch noch heimatpflegerisch erschlossen und mit einer Ruhebank ausgestattet ist.
An einer Schleuse
Weniger populär sind Picknickplätze an Schleusen von Flüssen und Kanälen. Sie sind aber oft hübsch gelegen und meist auch mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet: Zufahrtsweg, Sitzgelegenheit und vor allem kein Trubel. Das Beobachten der durchfahrenden Schiffe und Boote bietet zusätzlichen Unterhaltungswert und manchmal hat der Schleusenwärter gute Tips für die weitere Tour parat.
An einem Fähranleger
Eine Variante des Picknickplatzes an der Schleuse ist der Fähranleger, den es vorwiegend in einsameren Gegenden gibt, in denen sich der Bau einer Brücke nicht lohnt. In der Nähe findet sich oft ein idyllisches Plätzchen am ruhig vorbeiziehenden Fluß, auf dem man während der Pause Schiffe, Wasservögel und anderes mehr beobachten kann.
An einer Brücke
Quert eine Brücke einen Fluß oder einen Kanal, gibt es meist auch eine Gelegenheit, von dort ans Ufer zu gelangen und sich ein schönes Plätzchen zu Picknick auszusuchen. Die Suche auf der Karte ist recht einfach: Wo schneidet meine Tourenstrecke ein blau eingezeichnetes Gewässer?
An einer öffentlichen Badestelle
Viele Landkarten, vor allem touristische und die von mir geschätzte 1:150.000er, verzeichnen örtliche Badestellen an Flüssen und Seen. Auch dies eine oft unterschätzte Örtlichkeit, an der man nicht nur eine hervorragende Picknickpause einlegen, sondern auch ein erfrischendes Bad nehmen kann. Und manchmal steht dort auch zweckmäßigerweise ein blaues “Château Dixi” für weitergehende Bedürfnisse.
An Aussichtspunkten
Gerade in bergigen Gegenden verzeichnet die Landkarte mancherlei Aussichtspunkte (blaue Rosette). Solche Orte sind auf jeden Fall eine Inspektion wert, nicht allein wegen der Nahrungsaufnahme. Vermeiden sollte man allerdings touristisch überladene Ziele. Ansonsten: Ein stärkendes Mittagsmahl mit Ausblick über das Land, das hat schon was.
In einem öffentlichen Park
Manche Kommunen haben im Ort einen kleinen Park angelegt, mit Bänken und ähnlichen Annehmlichkeiten, wo man es sich für ein geruhsames Picknick gemütlich machen kann. Wenn dann noch ein schattenspendender Pavillon vorhanden ist, umso besser.
An einem dörflichen Sportplatz
Wenn gar nichts anderes geht, findet sich als Notlösung immer noch ein dörflicher Sportplatz, der, meist gut ausgeschildert, am Ortsrand gelegen und gut anzufahren ist. Dort ist es grün, es gibt Bänke und oft sogar noch ein überdachtes Häuschen für Trainer und Spielleitung. Was will man mehr, wenn die Sonne brennt oder der Regen nieselt?
An einem lauschigen Plätzchen
Die Königsdisziplin des Picknicks ist und bleibt jedoch die Suche nach einem lauschigen Plätzchen – in der antiken Literatur (z. B. bei Horaz und Vergil) poetisch beschrieben als locus amoenus.
Dieser idyllische Naturort hat festgelegte Requisiten: rauschende Bäume, murmelnde Gewässer und zugehörige Ausschmückungen wie Sonnenschein und Schatten, Vogelgesang, üppige Wiesen und blühende Blumen.
Wie aber so ein trauliches Plätzchen finden? Zweckmäßigerweise durchforscht man bei der Tourvorbereitung die Landkarte nach einer Gegend, in der Wasser, Wiesen und Wälder eine landschaftliche Einheit bilden. Google Earth kann dabei helfen, eine genauere Vorstellung von der Umgebung zu bekommen. Ein gewisses Maß an Imagination ist allerdings unabdingbar.
Und nun: Gute Fahrt und guten Appetit. Die kulinarischen Details zu diesem Post wird Christine beisteuern.
Wer hat noch weitere gute Ideen für besten Picknickplätze für Motorradfahrer?
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